Weltweit gibt es 6 Playmobil-FunParks: 2 in den USA, je einen in Griechenland, Frankreich und Malta und dann noch den „heimischen“ beim Firmensitz in Zirndorf (bei Nürnberg bzw. Fürth), den wir hier vorstellen wollen. Mit den üblichen Freizeitparks hat der Playmobil-FunPark Zirndorf auf den ersten Blick wenig gemeinsam, denn es gibt dort keinerlei Fahrgeschäfte oder Angebote für Erwachsene. Playmobil geht mit seinen Parks andere Wege: Im Vordergrund stehen das aktiv-kreative Spielen der Kinder und das Erleben fantasievoller Abenteuer.  Der Playmobil-FunPark Zirndorf gliedert sich in einen Außen- und einen Indoor-Bereich. Letzterer, das „HOB-Center“ ist ganzjährig geöffnet, der Außenbereich witterungsabhängig etwa von März/April bis ca. November.  Die Mitarbeiter sind durchwegs nett und aufgeschlossen gegenüber den Besuchern. In Sachen Gastronomie bittet der Playmobil-FunPark darum, das Mitbringen eigener Speisen und Getränke einzuschränken. Wir können allerdings nur den Biergarten uneingeschränkt empfehlen, denn ansonster bietet der Funpark nur Freizeitpark-Standard, allerdings zu erträglichen Preisen. Die sanitären Anlagen sind sauber und werden regelmäßig gereinigt. Die Einrichtung ist natürlich kindgerecht – es gibt niedrige Toiletten und Waschbecken. Selbstverständlich sind auch Wickelräume und Behinderten-WC’s vorhanden. Die Toiletten im HOB-Center sind ein echter Hingucker, vor allem die schönen Waschbecken erinnern ein bisschen an das Hotel „Ling Bao“ im Phantasialand. So schöne Sanitärräume findet man nur selten in einem Freizeitpark – dafür gibt es ein Sonderlob! Der Außenbereich: Im Außenbereich stehen verschiedene Playmobil-Welten in Lebensgröße und warten darauf, von den kleinen Besuchern erkundet zu werden: Bauernhof mit (Playmobil-)Kühen und Pferden, Ritterburg mit Spiegelsaal, Kletterwand und Geheimgang, Wilder Westen mit Saloon, Piratenschiff, Dschungelruine nebst Dinos, Baumhaus und und und...  Überall können die „Kleinen“ spielen, klettern, rutschen, Floß fahren, geheime Verstecke erkunden... – für einen spannenden und abwechslungsreichen Tag ist gesorgt. Besonders herausheben möchten wir das große Baumhaus in der Nähe des Piraten-Sees. Der Weg dorthin wird von hohen Steinquadern flankiert, und dann steht man vor einem großen Gewirr auch Stämmen, verbunden durch unzählige Seilbrücken. Hier gibt es immer wieder neue Wege zu entdecken und viele Abenteuer in, um und unter dem Baumhaus zu erleben. Unbedingt mitnehmen sollte man (bei passendem Wetter) Badesachen und Ersatzkleidung, denn im Playmobil-FunPark gibt es einige Attraktionen mit Wasser, wo sich die Kinder (auch die „Großen“) austoben können: Wasserspielplatz, Goldwaschanlage und Sand-Matsch-Spielplatz sind echte Park-Highlights. Zum Glück gibt es gleich nebenan auch eine kleine Dusche, um den gröbsten Matsch wieder abwaschen zu können. Außerdem bietet der Park auch das „Adeventure-Golf“ mit 18 Löchern. Hierbei handelt es sich um eine Art Minigolfplatz, der allerdings mit Kunstrasen-Bahnen, Hügeln, Sandbunkern, natürlichen Hindernissen, Putting-Green usw. ausgestattet ist. Diese Attraktion soll für die ganze Familie gedacht sein und dürfte auch den „Großen“ einigen Spaß bringen. Der Indoor-Bereich / HOB-Center das 5000 m² große HOB-Center (der Name leitet sich vom Playmobil-Firmenchef Horst Brandstätter ab) ist eine mächtige Konstruktion aus Stahl und Glas. Im Inneren gibt es einen riesigen Playmobil-Spielbereich, wo die Kinder kreativ und fantasievoll spielen können. Für Mama und Papa (oder Oma und Opa) stehen in dem terrassenförmig angelegten Bereich unzählige Tische zur Verfügung, so dass sich die „Kleinen“ austoben und die „Großen“ erholen können – wenn sie nicht selber mitspielen möchten. Auf der Show-Bühne im HOB-Center finden tagsüber verschiedene Animationen und Aktionen statt, z.B. lustige Spieleshow, Fitness für Kinder, Minidisco usw., an denen die Kinder aktiv teilnehmen können. Weiterhin gibt es einen monatlichen Veranstaltungskalender mit Sonderaktionen. Im vorderen Bereich des HOB-Center befindet sich ein sehr großer Indoor-Klettergarten, in dem die Kinder (ab 5 Jahren) – auch als Abwechslung zum Spielen – ausgiebig toben können. Der Bereich ist ebenfalls sehr schön und mit viel Grün gestaltet. Im Untergeschoß wartet noch das in mystische Farben getauchte Lichterlabyrinth auf seine Entdecker. Im HOB-Center / Klettergarten findet sich der einzige gravierende Kritikpunkt des Playmobil-FunPark: Die beiden Bereiche sind zwar durch mehrere Türen miteinander verbunden, diese sind allerdings verschlossen und alarmgesichert. Um zwischen Spielbereich und Klettergarten zu wechseln, muss man nach draußen. Der Übergang ist zwar überdacht, doch diese Lösung ist vor allem in den Wintermonaten alles andere als optimal, wenn man zwischen den angenehm beheizten Innenbereichen durch die Kälte muss – bei uns hat das im März verschnupfte Nasen verursacht.   Ein weiterer, aber nur ganz kleiner Kritikpunkt ist der Ausgang: er führt durch einen großen Playmobil-Shop. Dies kann man allerdings auch positiv auffassen, denn es handelt sich hierbei nicht um einen teueren Souvenir-Laden, sondern um einen Playmobil-Werksverkauf, wo man sich – so man etwas kaufen will – doch einige Euro gegenüber dem Ladenpreis sparen kann. Allerdings ist der Bereich um Kasse / Shopausgang recht versteckt und zudem noch ziemlich eng.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer Adrenalin, Thrill und Action sucht, sollte um den Playmobil-Fun Park einen Bogen machen. Wer aber Kinder im „Playmobil-Alter“ hat (wir empfehlen den Park für Kinder zwischen 3 und 9 Jahren), dem können wir einen Besuch in Zirndorf wärmstens empfehlen – egal zu welcher Jahreszeit. Die Kinder werden zum aktiv-kreativen, fantasievollen Spielen animiert und haben gleichzeitig die Möglichkeit, sich auszutoben.